Basiskompetenzen / Arbeitsgrundlagen / Soziales Lernen

Die Unterrichtsatmosphäre und ein dem Unterricht gegenüber aufgeschlossenes Verhalten tragen wesentlich zum Lernerfolg bei. Grundlagen für Basiskompetenzen sind zum Beispiel:

  1. Beim Betreten des Klassenzimmers durch den Lehrer setzen sich die Schüler/innen auf ihre Plätze und kommen zur Ruhe. Eine freundliche Begrüßung trägt zu einer guten Unterrichtsatmosphäre und gegenseitigem Respekt bei. Zum Ende der Stunde gehört ebenso die höfliche Verabschiedung.
  2. Ihre für das Unterrichtsfach benötigten Materialien haben alle Lernenden dabei und auf dem Tisch bereitgelegt.
  3. Schüler/innen können zuhören - Stille/Ruhe im Klassenraum fördert die Konzentration - bei Arbeitsanweisungen des Lehrers, im Unterrichtsgespräch sind alle aufmerksam - Wertschätzung und Achtsamkeit für die Beiträge jedes einzelnen Mitschülers sind besonders wichtig. Wir alle sind unterschiedlich, haben Stärken und Schwächen.
  4. Konzentration und Aufmerksamkeit setzt voraus, dass sich die Schüler nicht selbst ablenken oder abgelenkt werden. Mut zur Erziehung und Klarheit heißt hier, dass dem Schüler z.B. deutlich wird "Jetzt ist alles aus der Hand zu legen" - "wir schaukeln oder kippeln nicht auf dem Stuhl" usw. - äußere und innere Haltung stehen oft im Zusammenhang. Die Ordnung im Klassenzimmer oder die Ordnung im Schulranzen, korrespondieren mit der "inneren Ordnung bzw. seelischen Gestimmtheit" des Schülers. Daraus folgt, dass wir ein Bewusstsein z.B. für eine saubere Tafel im Klassenzimmer entwickeln, der Boden am Ende des Unterrichtsvormittages in Ordnung gebracht wird, ebenso die Regale/Fächer in den Klassenzimmern usw. - dies alles sind Basiskompetenzen oder auch künftige "Schlüsselqualifikationen". Eigenverantwortung ist hier die Grundlage.
  5. Basiskompetenzen sind ebenfalls, dass die Schüler Kriterien kennen, die ihnen z.B. das Gelingen der Heftführung transparent machen (Gestaltung, Füller etc. - siehe Arbeitsblatt "Wie die Heftführung gelingt").
  6. Beim Lesen haben die Schüler Strategien entwickelt, wie sie sich helfen können, z.B. ein Lineal unter die Zeilen zu legen, um sicher und konzentriert mitzulesen. Wenn ein Schüler laut liest, lesen alle anderen leise mit - ggf. Buchständer als weiteres Hilfsmittel sinnvoll.
  7. Unbekannte Wörter erschließen sich die Schüler durch Nachfragen oder selbständig, in dem sie das Wörterbuch benützen. Wörterbücher, Lexika etc. werden in verschiedenen Fächern eingesetzt. Techniken zum Nachschlagen sind geübt (Fach: Deutsch).
  8. Schüler/innen lernen in ganzen Sätzen zu antworten. Nicht nur das Fach Deutsch fordert auf, vollständige Sätze zu sprechen ("Ein-Wort-Schüler-Antworten" vermeiden).
  9. Lernstrategien werden erworben, indem in regelmäßigen Abständen reflektiert wird. Was haben wir heute / in den letzten Wochen gelernt? Welche Ziele wurden verfolgt? Was kann ich jetzt? Ein Lerntagebuch gibt Hilfestellung - "Merk-Sätze" oder Regelverse ("Was ist gesucht? Was ist gefragt? Was muss ich tun?" etc.),können so festgehalten werden, aber auch persönliche Reflexionen des Schülers über eigene Lernfortschritte sind sinnvoll. Memorieren (auswendig lernen) gibt Sicherheit und zeigt dem Schüler "Ich kann das!"
  10. Hausaufgaben werden kontrolliert. Damit erfährt der Schüler eine Wertschätzung! Nicht gemachte Hausaufgaben werden nachgearbeitet. Elternrückmeldungen (siehe Beispiel AB) werden regelmäßig gegeben. Gelingt es dem Schüler nicht, Versäumtes nachzuarbeiten, muss er eine Konsequenz seines Verhaltens erfahren (=> Nachsitzen, etc. - jedoch pädagogisch abgewogen! Die Verhältnismäßigkeit ist stets zu beachten).
  11. Die Lernbereitschaft und ein entsprechendes Verhalten der Schüler/innen sind wesentliche Voraussetzung für gelingenden Unterricht. (ggf. Arizona-Modell/Trainingsraum - o.ä. Kriterien sinnvoll). Bei "Verhaltensoriginalitäten" der Schüler/innen ist zum einen die "Beziehungsdidaktik" (vgl. Reinhold Miller, gleichnamiger Titel) zum anderen klare Einhaltung von Regeln und entsprechende Konsequenzen maßgebend. Die ELTERNARBEIT / Rückmeldungen ggf. Hilfepläne erstellen etc. => ggf. SL einbinden - Unterstützungssysteme von außen etc. pp.
  12. Üben, üben, üben .... das Prinzip der Wiederholung gibt Sicherheit, Lernerfolg und steigert das Selbstwertgefühl.